Ein Latzrock kommt selten allein – so könnte das Motto für die folgende Geschichte lauten.
Bobbi ist ein Schnittmuster des britischen Labels Tilly and the Buttons. Bei diesem Schnittmuster war es für mich Liebe auf den ersten Blick. Als ich das Schnittmuster vor etwa einem Jahr entdeckte, wusste ich sofort, dass mir dieses Kleidungsstück schon lange in meinem Kleiderschrank gefehlt hatte.
Vor einigen Wochen habe ich ein Foto von mir mit meinem Latzrock Bobbi auf meiner Instagramseite gepostet. Daraufhin trat bei Jule der selbe Effekt wie bei mir ein – Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie fragte mich, ob ich ihr Bobbi auch in ihrer Größe nähen könne. Gesagt, getan. Nachdem wir alle wichtigen Körpermaße geklärt hatten, machte ich mich daran, den Rock für sie passend zuzuschneiden.
Mit dem Schnittmuster bekommt man ein sehr schön gestaltetes Booklet, in dem alle wichtigen Verarbeitungsschritte sehr anschaulich erklärt sind. Sehr hilfreich finde ich, dass auch Legepläne für eine optimale Stoffausnutzung gezeigt werden. Als Oberstoff habe ich einen schönen, festen Bio-Jeansstoff gewählt, als Futterstoff einen karierten Baumwollwebstoff. Bis man alle Teile zugeschnitten hat, fühlt man sich ein bisschen wie ein Tetris-Meister. Aber das tolle ist, da es nur wenige große und einige kleine Schnittteile gibt, lassen sich diese sehr effizient auf dem Stoff auslegen und es bleibt sehr wenig Verschnitt übrig.
Ein sehr schönes Detail sind die gefütterten Vordertaschen. Sie geben dem Rock einen klassischen Latzhosen-Look, da diese auch häufig aufgesetzte Taschen besitzen. Der weiche Futterstoff ist ein sehr schöner Handschmeichler. Durch die Größe der Taschen kann man sie wunderbar mit allem füllen, was man im Alltag so dabei hat– Handy, Taschentücher, Kleingeld, und so weiter …
Zu dem dunkelblauen Jeansstoff habe ich ein currygelbes Kontrastgarn gewählt. So kommen die vielen Ziernähte ganz wunderbar zur Geltung. Bei meiner Nähmaschine habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Stichbild bei etwas dickeren Garnen mit einem feinen Allesnähergarn am saubersten wird. Dieser Trick stammt aus dem Blog von Tilly and the Buttons. Dort gibt es einige sehr hilfreiche Tipps zum Thema „Tip Top Topstitching“. Mit ein bisschen Übung wird man so ganz schnell zur Topstitching-Expertin und scheut keine sichtbare Ziernaht mehr.
Zwischen den beiden Latzröcken liegen etwa ein Jahr und sehr sehr viele Stunden Näherfahrung. Aber im Vergleich bin ich nach wie vor mit beiden Modellen sehr zufrieden. Es ist eine sehr schöne Erfahrung, ein Nähprojekt, welches längere Zeit zurück liegt, später noch einmal genauso zu wiederholen. Ein sehr entscheidender Vorteil bei der erneuten Fertigung liegt darin, dass man nicht mehr etwa die Hälfte der Arbeitszeit damit verbringt, die Anleitung zu studieren und Nähte an Teststücken zu testen. Außerdem erschließt sich einem so manche knifflige Stelle und wird plötzlich ganz einfach in ihrer Umsetzung.
Um das Latzrock-Outfit für Jule zu komplettieren habe ich ihr ein U-Boot Shirt Bloom des Kölner Labels Schnittduett dazu genäht. Das Shirt ist ein zeitlos klassischer Schnitt, der sich besonders mit maritimen Streifenstoffen zu französisch anmutenden Mariniere-Shirts verarbeiten lässt. Ihre Liebe zu Streifenshirts zeigt eine der beiden Schnittduett-Inhaberinnen auf ihrem Blog Tweed and Greet. Über den Blog Tweed and Greet bin ich auch auf Tilly and the Buttons gestoßen. Die Blogautorin Selmin hat schon einige schöne Teile aus der Tilly and the Buttons Kollektion genäht.
Das Streifenshirt hat ein kleines Kunstlederlabel bekommen.
Als kleinen Hingucker habe ich auf das Shirt noch ein Made with Love Label aufgenäht. Ich finde es sehr schön, mit kleinen Details zu arbeiten, die vielleicht erst auf den zweiten Blick verraten, dass es sich hierbei um ein handgemachtes Unikat handelt.
Der rot karierte Futterstoff lugt beim Tragen manchmal ganz leicht hervor und gibt dem Latzrock ein wunderbar verspieltes Detail.Detailansicht der kleinen Tasche auf dem LatzAufgesetzte Tasche mit Topstitching-Details
Dieses Projekt hat gezeigt, dass es sehr lehrreich und spannend sein kann, das gleiche Kleidungsstück ein zweites Mal zu fertigen. Vor allem dann, wenn es schon beim ersten Mal Freude bereitet hat.
Ein Latzrock kommt selten allein – so könnte das Motto für die folgende Geschichte lauten.
Bobbi ist ein Schnittmuster des britischen Labels Tilly and the Buttons. Bei diesem Schnittmuster war es für mich Liebe auf den ersten Blick. Als ich das Schnittmuster vor etwa einem Jahr entdeckte, wusste ich sofort, dass mir dieses Kleidungsstück schon lange in meinem Kleiderschrank gefehlt hatte.
Vor einigen Wochen habe ich ein Foto von mir mit meinem Latzrock Bobbi auf meiner Instagramseite gepostet. Daraufhin trat bei Jule der selbe Effekt wie bei mir ein – Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie fragte mich, ob ich ihr Bobbi auch in ihrer Größe nähen könne. Gesagt, getan. Nachdem wir alle wichtigen Körpermaße geklärt hatten, machte ich mich daran, den Rock für sie passend zuzuschneiden.
Mit dem Schnittmuster bekommt man ein sehr schön gestaltetes Booklet, in dem alle wichtigen Verarbeitungsschritte sehr anschaulich erklärt sind. Sehr hilfreich finde ich, dass auch Legepläne für eine optimale Stoffausnutzung gezeigt werden. Als Oberstoff habe ich einen schönen, festen Bio-Jeansstoff gewählt, als Futterstoff einen karierten Baumwollwebstoff. Bis man alle Teile zugeschnitten hat, fühlt man sich ein bisschen wie ein Tetris-Meister. Aber das tolle ist, da es nur wenige große und einige kleine Schnittteile gibt, lassen sich diese sehr effizient auf dem Stoff auslegen und es bleibt sehr wenig Verschnitt übrig.
Ein sehr schönes Detail sind die gefütterten Vordertaschen. Sie geben dem Rock einen klassischen Latzhosen-Look, da diese auch häufig aufgesetzte Taschen besitzen. Der weiche Futterstoff ist ein sehr schöner Handschmeichler. Durch die Größe der Taschen kann man sie wunderbar mit allem füllen, was man im Alltag so dabei hat– Handy, Taschentücher, Kleingeld, und so weiter …
Zu dem dunkelblauen Jeansstoff habe ich ein currygelbes Kontrastgarn gewählt. So kommen die vielen Ziernähte ganz wunderbar zur Geltung. Bei meiner Nähmaschine habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Stichbild bei etwas dickeren Garnen mit einem feinen Allesnähergarn am saubersten wird. Dieser Trick stammt aus dem Blog von Tilly and the Buttons. Dort gibt es einige sehr hilfreiche Tipps zum Thema „Tip Top Topstitching“. Mit ein bisschen Übung wird man so ganz schnell zur Topstitching-Expertin und scheut keine sichtbare Ziernaht mehr.
Zwischen den beiden Latzröcken liegen etwa ein Jahr und sehr sehr viele Stunden Näherfahrung. Aber im Vergleich bin ich nach wie vor mit beiden Modellen sehr zufrieden. Es ist eine sehr schöne Erfahrung, ein Nähprojekt, welches längere Zeit zurück liegt, später noch einmal genauso zu wiederholen. Ein sehr entscheidender Vorteil bei der erneuten Fertigung liegt darin, dass man nicht mehr etwa die Hälfte der Arbeitszeit damit verbringt, die Anleitung zu studieren und Nähte an Teststücken zu testen. Außerdem erschließt sich einem so manche knifflige Stelle und wird plötzlich ganz einfach in ihrer Umsetzung.
Um das Latzrock-Outfit für Jule zu komplettieren habe ich ihr ein U-Boot Shirt Bloom des Kölner Labels Schnittduett dazu genäht. Das Shirt ist ein zeitlos klassischer Schnitt, der sich besonders mit maritimen Streifenstoffen zu französisch anmutenden Mariniere-Shirts verarbeiten lässt. Ihre Liebe zu Streifenshirts zeigt eine der beiden Schnittduett-Inhaberinnen auf ihrem Blog Tweed and Greet. Über den Blog Tweed and Greet bin ich auch auf Tilly and the Buttons gestoßen. Die Blogautorin Selmin hat schon einige schöne Teile aus der Tilly and the Buttons Kollektion genäht.
Als kleinen Hingucker habe ich auf das Shirt noch ein Made with Love Label aufgenäht. Ich finde es sehr schön, mit kleinen Details zu arbeiten, die vielleicht erst auf den zweiten Blick verraten, dass es sich hierbei um ein handgemachtes Unikat handelt.
Dieses Projekt hat gezeigt, dass es sehr lehrreich und spannend sein kann, das gleiche Kleidungsstück ein zweites Mal zu fertigen. Vor allem dann, wenn es schon beim ersten Mal Freude bereitet hat.